Die Zukunft des CO2-Trackings in Europa: Best Practices & Key Trends

Lesedauer: 4 min
Nov 20, 2023

Nachhaltigkeit und ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) haben einen immer größeren Einfluss auf die Betriebsabläufe von Unternehmen. Stets mehr Unternehmen und Investoren sehen Nachhaltigkeit als strategisches Thema mit großen Geschäftsrisiken und -potenzialen.

Bislang konzentrierten sich Nachhaltigkeitsinitiativen auf Anlegerbeziehungen, Öffentlichkeitsarbeit und soziale Verantwortung von Unternehmen. Nun treten wir in eine neue Ära ein, die durch datengesteuerte Lösungen für das CO2-Tracking und -Reporting ermöglicht wird.

CO2-Tracking ermöglicht es Unternehmen, ihren CO2-Fußabdruck detailliert zu berechnen, ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen und deren Auswirkungen gegenüber Regierungen und Stakeholdern offenzulegen, Strategien zur Reduzierung und Vermeidung von CO2-Emissionen einzuführen und eine stärkere Identität aufzubauen.

Was bedeutet das für das CO2-Tracking und das Expense Management? Hier finden Sie einen Überblick über die Best Practices und Key Trends zu Beginn des Jahres 2024.

Best Practices für das CO2-Tracking und das Expense Management

Definition klarer CO2-Baselines

Die Definition von Basiswerten ist ein entscheidender Schritt für viele Unternehmen. Von den Unternehmen wird verlangt, dass sie eine Reihe wichtiger Entscheidungen bezüglich ihrer Nachhaltigkeitsziele treffen.

Die Emissionsdaten sollten verlässlich, transparent und einfach zu ermitteln sein. Dabei ist zu beachten, dass der Grad der Aggregation und Standardisierung der Basiswerte sehr unterschiedlich sein kann. Baselines können projektspezifisch sein oder für einen ganzen Wirtschaftszweig oder eine Branche gelten (Multiprojekt).

Projektspezifische Baselines sind die am wenigsten aggregierte Art von Emissions-Baselines, da sie die Emissionsreduktionen aus einem einzigen Projekt bewerten. Projektübergreifende Baselines zielen auf die Standardisierung von Emissionsniveaus oder -raten ab und sollen auf mehrere Projekte desselben Typs anwendbar sein.

Festsetzung realistischer Reduktionsziele

Eine der effektivsten Strategien, um den Fokus eines Unternehmens auf Nachhaltigkeit zu legen und zum Ausdruck zu bringen, ist die Festlegung von Emissionsreduktionszielen. Dabei handelt es sich um messbare Vorgaben, die die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens mit einem CO2-Tracking-Prozess und betrieblichen Initiativen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks unterstützen. 

Ein Emissionsziel beginnt mit einem Basisjahr und legt einen zeitlichen Verlauf der Emissionsreduzierung fest, um das Emissionsreduzierungsziel im Zieljahr zu erreichen.

Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Emissionsreduktionsziele in Übereinstimmung mit anerkannten Standards für die CO₂-Bilanzierung und die Beurteilung der Nachhaltigkeit stehen. Die besten Emissionsreduktionsziele schaffen ein Gleichgewicht zwischen Ambition und Realisierbarkeit.

Kontinuierliches Monitoring und Reporting

Die Aufsichtsbehörden werden den Druck in Bezug auf das CO2-Monitoring und -Reporting in Zukunft weiter erhöhen und die Unternehmen dazu drängen, Tools und Methoden zum kontinuierlichen Messen und Dokumentieren ihrer CO2-Emissionen einzuführen.

Das EU-Emissionshandelssystem (EU-EHS) ist beispielsweise der Eckpfeiler der EU-Klimastrategie und ihr wichtigstes Tool zur Reduzierung der THG-Emissionen. Das jährliche Verfahren der Überwachung, Berichterstattung und Prüfung und alle damit verbundenen Prozesse bilden den sogenannten Erfüllungszyklus des EU-EHS. 

Das EU-EHS verlangt von Industrie- und Luftfahrtunternehmen, dass sie über ein genehmigtes Monitoringkonzept für die Überwachung und Berichterstattung ihrer jährlichen Emissionen verfügen. Dieses Konzept ist auch Teil der Betriebsgenehmigung für Industrieanlagen. Die Betreiber müssen jährlich (bis zum 31. März des Folgejahres) einen Emissionsreport vorlegen.

Die Zukunft von CO2-Tracking und Expense Management

Zu erwartende regulatorische Änderungen

Die Regierungen in Europa sind derzeit mit der Implementierung präziser Vorschriften für CO2-Emissionen beschäftigt (Stand 1.1.2024). Diese Vorschriften könnten in Zukunft noch strenger werden.

Die EU-Richtlinie zur Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) ist ein gutes Beispiel dafür, da sie den Geltungsbereich des Reportings auf über 50.000 Unternehmen ausweitet. Diese Unternehmen werden verpflichtet, ihre Nachhaltigkeitsinformationen detaillierter als bisher offenzulegen und für eine Revision vorbereitet zu sein.

Da sich die Welt auf eine CO2-arme Zukunft zubewegt, wird das CO2-Tracking immer wichtiger, vor allem angesichts des zunehmenden Drucks seitens der Investoren, Kunden und Gesetzgeber.

Fortschritte in der Technologie und Datenverarbeitung

Die CO2-Überwachung muss umfassend und akkurat sein, damit sie von Unternehmen strategisch genutzt werden kann. Dies erfordert geeignete Software und Technologien, die den Prozess des CO2-Trackings automatisieren und damit effizienter und akkurater machen. Auch müssen sie sich für Prozesse wie die Compliance von Reisekostenabrechnungen eignen.

Der zunehmende Einsatz von Softwaretechnologien wie KI und maschinelles Lernen hilft diesbezüglich, da diese den Prozess automatisieren und rationalisieren. Stets mehr Unternehmen in Europa werden Softwarelösungen implementieren, die zentrale Bereiche des Geschäftsbetriebs, wie beispielsweise das Expense Management, um einen Nachhaltigkeitsaspekt erweitern.

Gestaltung einer nachhaltigen Geschäftswelt

Da Nachhaltigkeit vermehrt zu einer strategischen und operativen Notwendigkeit wird, müssen Führungskräfte bei der Gestaltung einer nachhaltigen Geschäftswelt den Weg weisen. Die Auswahl der Themen, die unter dem Oberbegriff der Nachhaltigkeit behandelt werden müssen, ist nur der erste Schritt.

Mit Mobilexpense in eine nachhaltige Zukunft

CO2-Tracking ist gemäß heutigem Stand ein wichtiger Bestandteil bei der Transformation zu einer CO2-armen Wirtschaft. Trends wie der verstärkte Einsatz von Technologie, größere Transparenz und die Notwendigkeit eines umfassenderen und präziseren Reportings werden die Zukunft dieses sich rasant entwickelnden Bereichs beeinflussen.

Neue Softwarelösungen helfen Unternehmen bei der Verbesserung der Exaktheit und Effizienz des CO2-Trackings und machen es für Unternehmen einfacher, CO2-Emissionen zu reduzieren und Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen.

Unsere Lösung für das Expense Management trägt zur Compliance bei der Reisekostenabrechnung bei und stellt sicher, dass unsere Kunden von akkuraten Daten über ihren CO2-Fußabdruck profitieren können.

Dank unserer Lösung und des fortschrittlichen CO2-Trackings für Kilometergeld können Unternehmen die Compliance einhalten und umweltbewusst handeln.

Die Emissionsdaten können auf Basis spezifischer Fahrzeugmodelle und exakter Kilometerstände berechnet werden. Mit den Optionen zum automatischen Ausfüllen und Synchronisieren von Kfz-Kennzeichen können die Benutzer Zeit sparen, Fehler vermeiden und sicherstellen, dass die CO2-Emissionsdaten so präzise wie möglich sind.

Dank detaillierter Reports ist die Compliance einfach und unkompliziert. Die Daten können in einem CSV-Export, der einen beliebigen Zeitraum abdeckt,  geteilt werden, so dass das Unternehmen die benötigten Daten jederzeit zur Verfügung hat.

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Hinweis: Die in diesem Artikel genannten Trends beziehen sich auf den Stand zum 1.1.2024. Zwischenzeitliche Änderungen rund um das CO2-Tracking sind jederzeit möglich.